

Heraus aus dem Krankenhaus - doch was dann?
Eine gut geplante Überleitung vom Krankenhaus in die häusliche Umgebung ist wichtig für den Heilungsprozess und für die Lebensqualität von Menschen mit Pflegebedarf. Am Punkt der Entlassung sowie in der Zeit danach stellt es viele ältere Menschen und deren Angehörige vor große Herausforderungen, eine passende Anschlussversorgung zu finden. Im Besonderen trifft dies auch auf Patient*innen mit Migrationshintergrund und ihre Familien zu. Unterstützungsstrukturen werden benötigt, die die Betroffenen bei der Überleitung begleiten und ihre persönliche Biografie und Lebenssituation sowie religiöse und kulturell bedingte Bedürfnisse berücksichtigen.
Im Projekt „KuBe“ werden pflegebedürftige Patient*innen mit Migrationshintergrund, die einen poststationären Begleitungs- und Unterstützungsbedarf haben, bis zu vier Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt durch ehrenamtliche Patientenlots*innen mit demselben Migrationshintergrund unterstützt. Die Patientenlots*innen bieten ihnen und ihren pflegenden Angehörigen sozialen Kontakt und Unterstützung bei der Organisation der notwendigen pflegerischen Versorgung. Um eine mögliche Überforderung zu mindern, sollen auch pflegenden Angehörigen bereits vorhandene Unterstützungsangebote nähergebracht werden.
Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag dazu, Hürden und Barrieren hinsichtlich des Zugangs zur Versorgungslandschaft für Migrant*innen zu mindern, indem Informationsdefizite und Schwellenängste abgebaut werden. Daher werden die bestehenden Strukturen, Einrichtungen und Angebote aus Stuttgart in das Vorhaben einbezogen, um in Abstimmung mit diesen die Unterstützungsstruktur zu konkretisieren. Das Projekt dient dabei als Brücke zwischen den Patient*innen und Angehörigen mit Migrationshintergrund und den vorhandenen Strukturen und Einrichtungen der stationären und poststationären, ambulanten Versorgung.
Die Hilfe richtet sich an Menschen aus Stuttgart, ist kostenfrei und freiwillig.
Informationsmaterial
KuBe - Projektabschlussbericht
Mit dem Projekt KuBe wurde eine Brücke ins Hilfesystem gebaut. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden im Bericht vorgstellt.
Projektangebot
Pflegebedürftige Patient*innen mit Migrationshintergrund, die einen poststationären Begleitungs- und Unterstützungsbedarf haben, werden bis zu vier Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt durch ehrenamtliche Patientenlots*innen mit demselben Migrationshintergrund unterstützt. Das Projekt bietet niederschwellige und kulturspezifische Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote, hilft beim Abbau von Informationsdefiziten und Zugangshindernissen und bietet eine Entlastung für pflegende Angehörige. Dadurch werden gleiche Nutzungschancen und ein besserer Zugang zum bestehenden Unterstützungssystem ermöglicht.
Zu diesem Zweck werden Menschen unterschiedlichen Alters mit guten Deutschkenntnissen und verschiedenen Migrationshintergründen qualifiziert und als Patientenlots*innen eingesetzt. Die Patientenlots*innen bieten sozialen Kontakt und Unterstützung bei der Organisation der notwendigen pflegerischen Versorgung. Dies kann beinhalten: Orientierung hinsichtlich möglicher Unterstützungs- und Beratungsangebote sowie Vermittlung an diese, Begleitung bei Arztbesuchen und Nachsorgeterminen, Unterstützung bei Formalitäten und bei der Besorgung von Hilfsmitteln, etc.
Ansprechperson
