Grafische Darstellung eines Krankenhauses auf türkisenem Hintergrund

Gesund und Bunt

Förderung

Das Projekt wurde vom 01.12.2015 bis 31.12.2017 durch das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg gefördert.

Kultursensible Unterstützung nach dem Krankenhausaufenthalt

Zahlreiche Studien belegen, wie wichtig eine gut organisierte Überleitung und eine passende Anschlussversorgung nach dem Krankenhausaufenthalt für den Heilungsprozess und für die Lebensqualität von älteren Menschen mit Pflegebedarf ist. Eine passende Anschlussversorgung zu finden stellt jedoch viele ältere Menschen und deren Angehörige vor große Herausforderungen. Auch ältere türkeistämmige Patientinnen und Patienten, sowie ihre Familien sind in solchen Situationen häufig auf sich gestellt. Es fehlt an Angeboten, die die Betroffenen beim Entlassungsprozess unterstützen, sodass sie eine Anschlussversorgung finden, welche die persönliche Biografie und Lebenssituation sowie religiöse und kulturell bedingte Bedürfnisse berücksichtigt. Um diese Angebotslücke zu schließen und dadurch Versorgungsabbrüche zu vermeiden wurde das Pilotprojekt „Gesund und Bunt“ ins Leben gerufen.

Unser Ziel

Ziel des Projektes war die Entwicklung und Erprobung eines Gesamtkonzeptes für den Einsatz von ehrenamtlichen Lotsinnen und Lotsen / gönüllü yardımcılar, um die Situation für ältere türkischstämmige Menschen beim Übergang aus dem Krankenhaus in die häusliche Umgebung zu verbessern.

Zielgruppe

Zum einen wurden Ehrenamtliche mit türkischem Hintergrund als ehrenamtlichen Lotseninnen und Lotsen / gönüllü yardımcılar eingesetzt, die ältere türkeistämmige Patienteninnen und Patienten im Entlassungsprozess unterstützen. Die ehrenamtlichen Lotsinnen und Lotsen / gönüllü yardımcılar sorgten dafür, dass die persönlichen Bedürfnisse der älteren türkischen Patientinnen und Patienten ernst genommen und berücksichtigt werden. Sie vermittelten bei Missverständnissen mit dem Klinikpersonal und standen bei sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten an der Seite der Betroffenen. Vor ihrem Einsatz erhielten die Ehrenamtlichen eine praxisnahe Fortbildung über wichtige Themen zu Gesundheit und Pflege.

Zum anderen war Teil des Konzeptes, zusammen mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus (kurz RBK) eine kultursensible Perspektive für alle Mitarbeitenden zu entwickeln. Wichtige Bausteine waren der fachliche Austausch über interkulturelle Aspekte in der Pflegeüberleitung und die inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen Patientenkoordination und den ehrenamtlichen Lotsinnen und Lotsen / gönüllü yardımcılar sowie der fachliche Austausch über interkulturelle Aspekte in der Pflegeüberleitung. Die Patientenkoordination bot für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt den Betroffenen und ihren Angehörigen individuelle Beratung und Unterstützung bei persönlichen und sozialen Problemen, die sich durch die Krankeit ergeben haben.

Informationsmaterial

Informationen zum Projekt

Projektbeteiligte

Projektpartner