Header für das Projekt SELMA - Sensibilisierung und Empowerment für Menschen in der Prostitution

Förderung

Das Projekt „SELMA – Sensibilisierung und Empowerment für Menschen in der Prostitution“ wird im Rahmen des Programms „EhAP Plus – Eingliederung hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Personen“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

Sensibilisierung und Empowerment

Das Verbundprojekt „SELMA – Sensibilisierung und Empowerment für Menschen in der Prostitution“ steht auf zwei Beinen: Einerseits stellen die Projektpartner Aidshilfe Tübingen-Reutlingen e.V. sowie Arkade e.V. in Ravensburg und Friedrichshafen niedrigschwellige Beratungsangebote für besonders von Armut und Ausgrenzung betroffene Menschen in der Prostitution zur Verfügung (Empowerment). Andererseits dient das Projekt im Sinne der Anti-Stigma-Arbeit dazu, die breite Öffentlichkeit sowie (künftige) Mitarbeiter*innen von Behörden anhand von Workshops, Veranstaltungen sowie Kampagnen in den sozialen Medien über das komplexe und umstrittene Thema „Prostitution/ Sexarbeit“ zu informieren (Sensibilisierung).

Prostitution ist ein weites Feld. Unter den Begriff fallen Bordelle, Laufhäuser und der Straßenstrich ebenso wie SM-Studios oder Table-Dance-Bars. Für manche Sexarbeiter*innen bedeutet ihre Tätigkeit Erfüllung und gutes Geld, für andere ist sie einfach ein Job, der mehr oder weniger gerne verrichtet wird. Wieder andere arbeiten unter ausbeuterischen und prekären Bedingungen. Mit seinem niedrigschwelligen Beratungsangebot richtet sich das Projekt SELMA primär an letztgenannte Gruppe. Es dient der Heranführung von Menschen in der Prostitution an das bestehende Hilfesystem, die aufgrund ihrer Lebenssituation besonders stark an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Das niedrigschwellige Unterstützungsangebot soll ihre akute Lebenssituation und soziale Eingliederung verbessern.

Obgleich die Arbeits- und Lebensrealitäten von Menschen in der Prostitution höchst unterschiedlich sind, gibt es doch etwas, das alle eint: die Stigmatisierung durch die sogenannte Mehrheitsgesellschaft. Der diskriminierenden und stereotypen Darstellung von Menschen in der Prostitution stellt sich das Projekt SELMA mit seiner Öffentlichkeits- und Sensibilisierungsarbeit entgegen. Zum einen durch klassische Pressearbeit sowie Kampagnen in den sozialen Medien. Zum anderen mit Workshops und Veranstaltungen, die sich insbesondere an jene richten, die in ihrem Arbeitskontext mit Menschen in der Prostitution zu tun haben wie bspw. Ärzt*innen oder Mitarbeiter*innen von Ämtern. So sollen Vorurteile abgebaut und einer häufig einseitigen, polemischen Berichterstattung über das Thema entgegengewirkt werden.

Informationsmaterial

SELMA Fortbildungsangebotsflyer

Fortbildungsangebotsflyer mit der Beschreibung der Inhalte, verschiedenen Angebote und Kontaktdaten.

Flyer SELMA

Der aktuelle Flyer für das Projekt SELMA

Projektangebot

Das Projekt SELMA verfolgt zwei Ziele:

1. Eine dem Empowerment-Ansatz verpflichtete niedrigschwellige Verweisberatung,

  • durch die Klient*innen an die relevanten Stellen im bestehenden Hilfesystem weitervermittelt werden,
  • die an den Stärken der Klient*innen ansetzt und diese dazu ermutigt, eigene Ressourcen zur Problemlösung einzusetzen.

2. Eine der Anti-Stigma-Arbeit verpflichtete Öffentlichkeits- und Sensibilisierungsarbeit,

  • die jene für die Themen und Bedarfe von Menschen in der Prostitution sensibilisiert, die in ihrem beruflichen Kontext mit diesen in Berührung kommen,
  • durch die die breite Öffentlichkeit über das vielschichtige und aufgeladene Thema „Prostitution/ Sexarbeit“ informiert wird und Stereotype abgebaut werden.

Projektbeteiligte

Projektpartner

SELMA ist ein überregionales Verbundprojekt der Werkstatt PARITÄT gGmbH und wird umgesetzt gemeinsam mit den Teilvorhabenpartnern Aidshilfe Tübingen-Reutlingen e.V. (Beratungsstelle PROUT) und Arkade e.V. (Beratungsstelle MISA).

Kooperationspartner

Als Kooperationspartner sind darüber hinaus in das Projekt eingebunden die Stadt Tübingen sowie Reutlingen, der Landkreis Tübingen sowie Reutlingen, die Stadt Ravensburg sowie Friedrichshafen und der Landkreis Ravensburg sowie der Bodenseekreis.

Ansprechperson

Foto von Lea Schuster
Lea Schuster
0160 96772833
Blonde Dame mit dunklen Augen
Anna Banek
Finanzsachbearbeitung
0171 9797563